Was sind Vokale?

Konsonanten und Vokale (Selbstlaute) sind Laute. Im Gegensatz zu den Konsonanten (Mitlaute) tritt bei den Vokalen der Luftstrom, der beim Sprechen aus der Lunge strömt, ungehindert aus dem Mund- oder Nasenraum aus.

Begriff

Vokale werden auch „Selbstlaute“ genannt. Es handelt sich hierbei um einen Begriff aus der Grammatik, der vom Lateinischen ins Deutsche übernommen wurde. Das lateinische Wort für „Vokal“ lautet „vocalis“. Dies lässt sich wiederum auf das lateinische Adjektiv „vocalis“ („stimmreich“) zurückführen, das auf das Substantiv „vox“ zurückgeht. „Vox“ bedeutet übersetzt „Laut“ oder „Ton“.

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Vokalbuchstaben und Vokallaute

Zuerst einmal müssen wir zwischen Vokalbuchstaben, das sind a, e, i, o, u, und Vokalen unterscheiden. Vokallaute sind also keine Buchstaben. Wenn man Vokale phonetisch betrachtet, dann geht es um die gesprochene Sprache und eben nicht um die geschriebene. Denn gesprochene und geschriebene Sprache werden in der Linguistik voneinander getrennt.

Wie werden Vokale (Selbstlaute) gebildet?

Die Vokale sind eine eigene Gruppe innerhalb der Sprachlaute. Sie werden ohne ein Hindernis im Mund- und Rachenraum gebildet. Nehmen wir z. B. den Vokal [a] wie im Wort „Affe“. Die Luft kann direkt aus dem Mund entweichen. Sie wird nicht blockiert. Der Laut [a] ist somit ein Vokal.

Der Luftstrom entweicht bei Vokalen ungehindert aus dem Mund- oder Nasenraum.

Unterschied zwischen Vokalen und Konsonanten

Bei Konsonanten trifft die Luft aus der Lunge entweder im Rachen oder Mund auf ein Hindernis. Z. B. beim Laut [p] wie im Wort „packen“. Die Lippen verschließen den Mund vollständig, und erst, wenn man die Lippen wieder öffnet, entweicht die Luft. Aber es reicht schon aus, wenn im Rachen- oder Mundraum Reibung entsteht. So wie beim Laut [l]. Die Luft wird nicht blockiert, aber muss trotzdem rechts und links an der Zunge vorbei. Die Luft wird also leicht gehindert und deswegen ist der Laut [l] ein Konsonant und kein Vokal. Man sagt dazu auch, dass es eine Engebildung im Mund- und Rachenraum gibt.

Zudem ist ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Vokalen und Konsonanten, dass ausnahmslos alle Vokale einen Stimmton haben. Das bedeutet, dass die Stimmbänder im Kehlkopf vibrieren und somit einen Ton erzeugen.

Zusammenfassung

Vokale werden im Gegensatz zu Konsonanten ohne Hindernis im Mund- oder Rachenraum gebildet.

Quellen

Rietveld, T., & Van Heuven, V. J. (1997). Algemene fonetiek.

Spillmann, H. O. (2000): Einführung in die germanistische Linguistik. Langenscheidt

Hall, T. (2000). Alan: Phonologie. Eine Einführung.

Eisenberg, P. (2009). Das Phonem und Graphem. In: Dudenredaktion (Hrsg.): Duden. Die Grammatik (8. überarbeitete Aufl., S. 19 – 56). Mannheim/Wien/Zürich: Dudenverlag.

Riecke, J. & Wich-Reif, C. (2020). Duden. Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache, 6., neu bearbeitete Auflage, herausgegeben von der Dudenredaktion (Duden, 7), Berlin/Mannheim/Zürich, Dudenverlag

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