Was sind Plosive?

Plosive sind Sprenglaute und du verwendest sie täglich, teilweise schnell hintereinander innerhalb weniger Sekunden. Aber sie sind völlig ungefährlich.

Lernvideo: Was sind Plosive?

Es ist hilfreich, wenn du dir erst das Video „Was sind Konsonanten?“ und „Der Artikulationsapparat“ anschaust. Denn dieses Vorwissen brauchst du, um zu verstehen, was Plosive sind.

Wenn man in der Phonetik Konsonanten beschreibt, dann macht man Angaben über die folgenden vier Eigenschaften:

1) den Ort der Enge- oder Verschlussbildung (Artikulationsort, Artikulationsstelle);

2) das bewegliche Organ, das die Enge oder den Verschluss bildet (artikulierendes Organ);

3) die Art der Engebildung und Verschlussöffnung (Artikulationsart, Artikulationsmodus);

4) den Stimmton.

Das sind ziemlich viele Fachbegriffe, aber wenn du dir das Video „Der Artikulationsapparat“ angeschaut hast, kennst du bereits die Artikulationsstellen und Artikulationsorgane.

Wenn wir von Plosiven reden, dann beschreiben wir die Artikulationsart der Konsonanten.

Bei dem deutschen Konsonanten [p] zum Beispiel verschließen die Lippen den Mundraum vollständig. Der Laut entsteht, wenn man die Lippen öffnet und die Luft entweichen kann.

Beim Laut [t] verschließt die Zunge den Mundraum, indem sie an die Zähne gepresst wird. Beim Öffnen entsteht der Laut [t].

Der Plosiv [k] wird noch weiter hinten im Mundraum gebildet. Der Zungenrücken bildet am Gaumensegel einen vollständigen Verschluss.

Zu den deutschen Plosiven gehören 7 Konsonanten: [p], [t], [k], [b], [d], [g] und der Glottisschlag.

Der Glottisschlag ist ein stimmloser glottaler Plosiv. Er wird gebildet, indem man die Stimmlippen völlig verschließt und abrupt wieder öffnet. Im Deutschen hören wir den Glottisschlag zum Beispiel im Wort „Be’amter“. Kurz vor dem Vokal [a] ist das Öffnen der Stimmlippen zu hören. Deutlich wird das vor allem, wenn man den Glottisschlag weglässt.

Kurz zusammengefasst: Bei Plosiven ist der Mundraum oder die Stimmritze vollständig verschlossen. Der Luftstrom aus der Lunge kann nicht entweichen. Dann wird der Verschluss abrupt geöffnet und so entsteht ein Plosiv.

Quellen

Eisenberg, P. (2009). Das Phonem und Graphem. In: Dudenredaktion (Hrsg.): Duden. Die Grammatik (8. überarbeitete Aufl., S. 19 – 56). Mannheim/Wien/Zürich: Dudenverlag.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner