Zuhause oder zu Hause? Die richtige Schreibweise erklärt!

Die ewige Frage: Zuhause oder zu Hause?

Mal ehrlich, hast du dich auch schon mal gefragt, wie du „Zuhause“ oder „zu Hause“ richtig schreibst? Zusammen oder getrennt? Groß oder klein? Keine Sorge, du bist mit dieser Unsicherheit absolut nicht allein!

Das Spannende vorweg: Es gibt tatsächlich nicht nur eine richtige Antwort. Vielmehr hängt die korrekte Schreibweise vom Kontext und der Wortart ab. Lass uns das mal genauer unter die Lupe nehmen!

Wann schreibst du „Zuhause“ groß und zusammen?

Wenn du von deinem Zuhause sprichst, als Ort oder als Gefühl, dann handelt es sich um ein Substantiv, also ein Nomen. Und wie wir wissen, schreibt man Nomen im Deutschen immer groß!

Du erkennst diesen Fall ganz leicht: Stehen vor dem Wort Artikel (wie „das“, „ein“) oder besitzanzeigende Fürwörter (Pronomen wie „ihr“, „sein“ oder „mein“), dann ist „Zuhause“ das Hauptwort und wird groß- und zusammengeschrieben. Denk einfach an Sätze wie:

  • Das ist mein Zuhause.
  • Er liebt sein Zuhause.
  • Ich freue mich auf das Zuhause.

In diesen Fällen ist das Wort „Zuhause“ der Name für deinen Wohnort, dein Domizil, deine Wohnung, deine Unterkunft oder sogar deinen sicheren Unterschlupf. Es steht für den Ort, wo du dich geborgen fühlst.

Wann schreibst du „zu Hause“ oder „zuhause“ klein?

Jetzt wird es spannend, denn hier kommen die beiden Varianten ins Spiel, die oft für Verwirrung sorgen. Wenn es nicht um das Nomen, sondern um die Frage geht, wo etwas passiert, dann sprechen wir von einer adverbialen Bestimmung des Ortes. Einfach gesagt: Es ist ein Umstandswort, das den Ort genauer beschreibt.

Die Duden-Empfehlung: „zu Hause“ (Getrenntschreibung)

Die am häufigsten empfohlene Schreibweise für die adverbiale Nutzung ist „zu Hause“ – also klein und getrennt. Diese Form drückt aus, dass sich jemand an seinem Wohnort befindet oder dorthin geht. Beispiele gefällig?

  • Michael feiert seinen Geburtstag mit Freunden zu Hause.
  • Ich bin noch zu Hause geblieben.
  • Kommt sie heute Abend auch zu Hause an?

Diese Getrenntschreibung ist die klassische und vom Dudenverlag bevorzugte Variante, wenn „Hause“ hier als Teil einer festen adverbialen Wendung fungiert.

Die tolerierte Variante: „zuhause“ (Zusammenschreibung)

Ja, du hast richtig gelesen: Auch „zuhause“ (klein und zusammengeschrieben) ist korrekt und nicht falsch! Es handelt sich ebenfalls um ein Adverb, das denselben Sachverhalt beschreibt wie „zu Hause“. Der Duden erlaubt diese Schreibweise zwar, empfiehlt aber weiterhin die Getrenntschreibung „zu Hause“. Es ist also eine Frage der Präferenz und der aktuellen Rechtschreibentwicklung.

  • Ich bleibe heute zuhause.
  • Sie ist noch nicht zuhause angekommen.

Du siehst, die Bedeutung ist identisch. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, wähle die vom Duden empfohlene Getrenntschreibung.

Ein Ausflug in die Sprachgeschichte: Was DWDS uns verrät

Als Sprachwissenschaftler finde ich es immer faszinierend zu sehen, wie sich unsere Sprache entwickelt. Ein Blick ins Deutsche Wörterbuch der Gegenwart (DWDS) gibt uns hier wertvolle Einblicke in die Herkunft und Entwicklung von „Haus“ und der Wendung „zu Hause“.

Der Begriff „Haus“ selbst hat eine lange Geschichte. Laut DWDS stammt er aus dem Althochdeutschen („hūs“) und Mittelhochdeutschen („hūs“) und bedeutete ursprünglich wohl so viel wie ‚bedeckter Raum‘ oder ‚Versteck‘.

Die Fügung „zu Hause“ ist eine schon sehr alte adverbiale Bestimmung des Ortes. Sie hat sich also über Jahrhunderte so etabliert, um den Aufenthaltsort zu beschreiben.

Interessant ist auch die Entwicklung der Zusammenschreibung „zuhause“. Dies ist eine neuere Entwicklung, die die adverbiale Einheit stärker betonen soll. Sprache ist eben dynamisch und entwickelt sich ständig weiter! Trotzdem bleibt die Getrenntschreibung „zu Hause“ die vom Duden bevorzugte Form, während „zuhause“ als korrekt, aber eben als sekundäre Variante gilt.

Das Substantiv „Zuhause“ („das Zuhause“) ist wiederum eine eigenständige Substantivierung dieser adverbialen Fügung. Hier wurde aus einer Ortsbestimmung ein eigenständiges Nomen, das den Wohnort als Ding oder Konzept bezeichnet.

Fazit: Keine Angst vor Zuhause und zu Hause!

Du siehst, die Rechtschreibung rund um „Zuhause“ und „zu Hause“ ist gar nicht so kompliziert, wenn man die Regeln dahinter einmal verstanden hat. Es kommt wirklich auf die Funktion im Satz an:

  • Zuhause (groß und zusammen): Wenn es ein Nomen ist, der Ort, das Ding, der Begriff. Du kannst einen Artikel oder ein Pronomen davor setzen.
  • zu Hause (klein und getrennt): Wenn es ein Adverb ist, das den Ort einer Handlung beschreibt. Vom Duden empfohlen.
  • zuhause (klein und zusammen): Auch ein Adverb, aber die Zusammenschreibung ist die vom Duden weniger präferierte Variante.

Der „Daheim“-Test ist dein bester Freund, um schnell die richtige Entscheidung zu treffen. Mit diesem Wissen kannst du ab sofort selbstbewusst deine Texte schreiben und musst nie wieder zögern. Glückwunsch, du bist jetzt ein echter Sprachprofi, was zuhause und zu Hause angeht!

Quellen

  • Dudenredaktion (o. J.): „zu Hause“ auf Duden online. URL: https://www.duden.de/node/212006/revision/1400213 (Abrufdatum: 06.08.2025)
  • Dudenredaktion (o. J.): „Zuhause“ auf Duden online. URL: https://www.duden.de/node/211619/revision/1399998 (Abrufdatum: 06.08.2025)
  • DWDS. (05.08.2025). Zuhause Hause. In Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. https://www.dwds.de/wb/Zuhause
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