Ein Antonym ist ein Gegensatzwort, das man auch Oppositionswort nennt. „Groß“ ist das Antonym zu „klein“. Aber nicht alle Antonyme sind gleich. Man kann sie weiter einteilen in Unterkategorien, es gibt also verschieden Arten von Antonymen.
Antonymie im engeren Sinne
Man spricht von Antonymie im engeren Sinne, wenn ein Gegensatzpaar eine gegensätzliche Bedeutung hat, aber zudem auch graduierbar ist. Man kann die Wörter also abstufen. „Heiß“ und „kalt“ sind Antonyme, aber etwas kann auch „heißer“ oder „kälter“ sein. Weil sie graduierbar sind, nennt man diese Art der Antonyme graduelle oder konträre Antonyme.
Antonymie im weiteren Sinne
Neben Antonymen im engeren Sinne gibt es noch weitere Arten der Antonyme, Antonymie im weiteren Sinne. So zusagen die etwas „liberalere“ Auslegung des Begriffs. Allerdings werden hier in der Fachliteratur viele verschiedene Begriffe verwendet. Vor allem einen Begriff trifft man dabei häufig an „Konträre Antonyme“. Hierzu ein Beispiel. Das Antonym zu „Inland“ wäre „Ausland“. Im Gegensatz zur graduellen Antonymie, kann man dieses Gegensatzpaar aber nicht abstufen. Wenn etwas nicht Inland ist, dann ist es zwangsläufig Ausland. Genauso ist es auch mit den Wörtern „tot“ und „lebendig“. Es gibt keine Zwischenabstufungen. Etwas kann nicht „toter“ sein. Solche Antonyme nennt man kontradiktorische Antonyme.
Zusammenfassung
Antonyme sind Wörter, deren Bedeutungen im Gegensatz zueinanderstehen. Dabei kann man weiter unterscheiden, ob der Zustand des einen den anderen zwangsläufig ausschließt (tot – lebendig), was man konträre Antonymie nennt, oder ob es zwei Begriffe einer Skala sind (heiß, warm, lauwarm, kühl, kalt), kontradiktorische Antonyme.
Quellen
Hentschel, E. (2010). Antonymie. In E. Hentschel (Hrsg.), Deutsche Grammatik. Walter de Gruyter.
Spillmann, H. O. (2000): Einführung in die germanistische Linguistik. Langenscheidt.
Schlobinski, P. (2014). Grundfragen der Sprachwissenschaft: eine Einführung in die Welt der Sprache (n) (Vol. 4125). UTB.
Antonymie. In: Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Auflage. 2002.